Die hübsche und sehr erfolgreiche Spezialagentin Mallory Kane arbeitet auf eigene Rechnung und in absolut geheimer Mission für die Regierung der Vereinigten Staaten. Was geschieht jedoch, wenn eine Mission plötzlich aus dem Ruder gerät? Verraten von ihren eigenen Auftraggebern, wird sie plötzlich selbst zur Gejagten und muss um ihr Leben kämpfen. Für Mallory gibt es kein zurück: Systematisch und gnadenlos übt sie Rache an all jenen, die sie hinterhältig und eiskalt ans Messer liefern wollten.
RezensionBild
Technische Daten:
Codec: MPEG-4 AVC Video (High Profile 4.1)
Bitrate: 25131 kbps
Auflösung: 1080p / 23,976 fps / 16:9
Der Blu-ray-Transfer von HAYWIRE liegt im Bildformat 2,35:1 auf dieser Scheibe vor. Der Film wurde in 4K-Auflösung mit Red One-Kameras gedreht und besitzt in hellen Szenen den typischen Digital-Look dieser Kameras. Das Bild wirkt glatt ohne Rauschen, aber scharf und detailliert. Bewegungen verschmieren aber manchmal etwas. Konturen werden klar gezeichnet und wirken nicht nachgeschärft. Dunkle Szenen besitzen technikbedingt einen sichtbaren digitalen Rauschteppich, der auch die Feinzeichnung leicht beeinträchtigt. Die Kompression arbeitet jedoch sauber und zeigt keine Artefaktbildung. Die Farbgebung ist durch Filter stark verfremdet und zeigt kaum natürliche Töne. Diverse Gelb- und Blaufilter sowie in dunkleren Szenen Braun- und Grautöne sorgen für eine sehr stilisierte Optik. Die Sättigung der Farben ist jedoch einwandfrei. Der Kontrast ist hoch und angenehm, auch wenn er leicht steil wirkt. Gesichter und helle Flächen tendieren dezent zum Überstrahlen, während dunkle Szenen vom Schwarz dominiert, aber zum Glück nicht ertränkt werden. Der Schwarzwert an sich ist tadellos und die durch die stilistischen Veränderungen erzielte Plastizität sorgt für einen exzellenten Tiefeneindruck. Schmutz sowie analoge Defekte findet man auf dem rein digitalen Ausgangsmaterial sowieso nicht.
RezensionTon
Verfügbare Tonspuren:
Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1 / 48 kHz / 1782 kbps / 16-bit (DTS Core: 5.1 / 48 kHz / 1509 kbps / 16-bit)
Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1 / 48 kHz / 1785 kbps / 16-bit (DTS Core: 5.1 / 48 kHz / 1509 kbps / 16-bit)
Der Sound von HAYWIRE liegt wahlweise in Deutsch oder Englisch als DTS-HD Master Audio 5.1-Mix vor. Die Qualität der Tonspuren unterscheidet sich dabei nicht sonderlich, da wohl beide auf demselben Material basieren. Der Surround-Mix agiert überraschend zurückhaltend und bietet nur dezente Umgebungsklänge und nur wenige tolle Surroundeffekte. Diese haben aber eine gute Präzision und Dynamik. Die Musik schallt räumlich aus allen Boxen in den Hörraum und der Subwoofer ist an den richtigen Stellen mit viel Druck zur Stelle. Trotzdem erscheint die Abmischung ein wenig frontlastig, allerdings mit sehr guter Kanaltrennung sowie klar ortbaren Rechts-Links-Aktivitäten. Die Dialogwiedergabe ist einwandfrei und auch die Qualität der deutschen Synchronisation weiß zu gefallen. Die allgemeine Klangqualität bietet einen satten und klaren Sound ohne eine allzu brachiale Dynamik. Die Höhen wirken leicht zurückgenommen, um dem schmutzigen Look des Films gerecht zu werden. Das Bassfundament überzeugt.
RezensionBonus
Deutsche Untertitel sind für HAYWIRE vorhanden. das Bonusmaterial beginnt mit dem viertelstündigen Beitrag „Gina Carano beim Training“, wo die Mixed Martial Arts-Queen Kampfchoreografien mit ihrem Trainer einstudiert, was spektakulär aussieht. Zwischendurch gibt es Interviewschnipsel sowie Ausschnitte aus ihren MMA-Kämpfen. In „Die Männer in HAYWIRE“ kommen in fünf Minuten die männlichen Hauptdarsteller Michael Fassbender, Channing Tatum, Ewan McGregor und Antonio Banderas zu Wort. Michael Douglas fehlt leider in der Aufstellung, wobei die kurzen Statements zum Film, unterlegt mit Szenen vom Set sowie aus dem Film, nur wenig Gehaltvolles zu bieten haben. Als nächstes folgen zwei deutsche sowie der Original-Trailer (HD) zu HAYWIRE. Zum Abschluss gibt es noch eine Trailershow des Anbieters Concorde Film zu sehen.
Portrait
Ewan McGregor, geb. 1971, ist einer der gefragtesten Schauspieler Hollywoods für die unkonventionellen "Helden-und-Anti-Helden"-Rollen. Er wuchs auf in Crieff, einer Kleinstadt in der Grafschaft Perthshire in Schottland, wo er eine glückliche Kindheit verlebte. Sein Onkel Denis Lawson, ein relativ erfolgreicher Schauspieler (kleinere Rollen u.a. in "Lost Hero" und der "Stars Wars"-Trilogie), ermunterte ihn, seinen Traum von der Schauspielerei zu verwirklichen. Nach einigen weniger erfolgreichen TV-Rollen gelang ihm der Durchbruch als Filmschauspieler in zwei Etappen: Zunächst 1994 mit der Komödie "Shallow Grave" (deutsch "Kleine Morde unter Freunden") und dann mit dem von der selben Crew verwirklichten "Trainspotting", in dem er den heroinsüchtigen Junkie Renton spielt. Endgültig weltbekannt wurde er durch die Rolle als Obi-Wan Kenobi in der ersten "Star-Wars"-Folge "Die dunkle Bedrohung". Ewan McGregor ist mit der Französin Eve Mavrakis verheiratet, mit der er zwei eigene Töchter und eine Adoptivtochter hat und in London lebt.
Zitat
HAYWIRE ist der neue Film von Ausnahmeregisseur Steven Soderbergh (OCEAN\'S ELEVEN-Trilogie). Wie so oft wagt er auch hier ein filmisches Experiment, indem er in HAYWIRE die bildschöne Mixed Martial Arts-Amazone Gina Carano, die bis auf kleine Rollen in dem Michael Jai White-Actionfilm BLOOD AND BONE sowie dem Computerspiel COMMAND & CONQUER: ALARMSTUFE ROT 3 kaum Schauspielerfahrung vorzuweisen hat, in der Hauptrolle besetzte. Carano spielt hier die Agentin Mallory Kane, die für eine private Sicherheitsfirma arbeitet und in einem Diner irgendwo in der Einöde von ihrem Kollegen Aaron (Channing Tatum; 21 JUMP STREET) attackiert wird, den jungen Scott als Geisel nimmt und mit ihm flieht. Auf der Fahrt erzählt sie ihm in Form von Rückblenden, warum sie auf der Flucht ist. Offenbar will ihre eigene Firma sie loswerden, denn bei einem Einsatz in Dublin wurde ihr von ihrem Kollegen Paul (Michael Fassbender; UNDERWORLD) eine fiese Falle gestellt, der sie nur um Haaresbreite entrinnen konnte. Nur der mysteriöse Coblentz (Michael Douglas; FALLING DOWN) scheint noch zu Mallory zu halten und hält sie auf dem Laufenden, während sie um ihr Leben kämpft...
Der Film wirkt wie eine Mischung aus altmodischem 1970er Jahre Agentenfilm der Marke DIE DREI TAGE DES CONDOR sowie modernem BOURNE-Verschnitt mit Gina Carano als kräftig austeilender Martial Arts-Amazone. Dabei setzt der Streifen aber nicht ausnahmslos auf Action, sondern bietet auch eine unterhaltsame Storyline mit zeitlich verschachtelten Erzählebenen in Form von Rückblenden. Diese ist allerdings nicht sonderlich komplex und dienst nur als Überbrückung für die ziemlich rohen Actionszenen, wo ausgiebig geballert und mittels Kampfsport ausgeteilt wird. Die Inszenierung ist dabei realistisch und weniger gekünstelt bzw. ästhetisch gehalten, macht aber wirklich Laune, vor allem, da Gina Carano das Ganze vorzüglich meistert und eine exzellente physische Präsenz aufweist. Dasselbe gilt auch für die Verfolgungsjagden, aber ebenfalls für ihre schauspielerischen Fähigkeiten, die überraschend gut sind für einen Neuling. Steven Soderberghs Inszenierung setzt auf schicke Kameraarbeit sowie schnelle Schnitte, ohne zu hektisch zu wirken. Wie üblich ist ein Soderbegh-Film stark visuell verfremdet und aufwändig mit Farbfiltern bearbeitet. Die Darsteller spielen gut und dank Michael Douglas, Ewan McGregor, Antonio Banderas sowie Channing Tatum ist die Riege von Caranos männlichen Kontrahenten extrem prominent, auch wenn hier keiner schauspielerische Höchstleistungen vollbringen muss. Dafür müssen sie viel aushalten, wenn sie von Gina Carano den Hintern versohlt bekommen! Letztlich kann man HAYWIRE als gelungenen Actionthriller im Stil der 1970er Jahre mit einer schlagkräftigen Hauptdarstellerin bezeichnen, der vielleicht dem einen oder anderen Zuschauer vielleicht etwas zu wenig Action enthält. Aber hier zählt eher Klasse statt Masse!
Die Blu-ray Disc von Concorde zeigt HAYWIRE in sehr guter Bild- und Tonqualität. Das Bonusmaterial ist nicht sonderlich aufregend, umfangreich oder informativ und stellt eher Standardkost dar.
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