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Historischer Kriminalroman um einen jungen Wehrmachtsoffizier, der die Ermordung einer Äbtissin im von den Deutschen besetzten Polen untersucht.

Der 2. Band um den Wehrmachtsoffizier Martin Bora spielt vor dem 1. ("Kaputt Mundi": BA 6/05) Ende 1939/Anfang 1940 im von den Deutschen besetzten Krakau. Bora versucht die Mörder einer sehr beliebten Äbtissin zu ermitteln und gerät dabei in ein Spannungsfeld zwischen Offizieren des Sicherheitsdienstes, die willkürlich Zivilisten erschießen, zynischen Wehrmachtsoffizieren, die sich v.a. ihrem Liebesleben widmen, und überzeugten Nazis. Dazu trifft er auf einen opportunistischen katholischen Erzbischof, aber auch auf einen amerikanischen Priester, der versucht gefährdete Nonnen zu schützen, und Partisanen und ihre Sympathisanten. Bora ist kein expliziter Nazigegner, sondern ein junger, gebildeter Adliger, der auch im Krieg für ein (relativ) zivilisiertes Verhalten eintritt, aber damit nur begrenzt erfolgreich ist. Die jüdische Autorin hat ihre Detailkenntnisse der Zeit in einen spannenden Roman eingearbeitet, in dem es weder strahlende Heldenfiguren noch moralische Monster gibt. Insgesamt ein historischer Kriminalroman mit Tiefgang, der auch in kleineren Büchereien genügend Leser finden sollte.

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