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Die große Freiheit ist es nicht geworden

Was sich für die Ostdeutschen seit der Wende verschlechtert hat
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Krauß, Matthias (Verfasser)
Medienkennzeichen: Sachbuch
Jahr: 2019
Verlag: Berlin, Das Neue Berlin
Mediengruppe: Geschichte/Politik
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Inhalt

Was geschah nach dem Einigungsvertrag? Ostdeutschland in der Analyse
 
Stets ein Medienthema: ein ernstes die politische Lage und die Lebensverhältnisse im Osten heute, ein heiteres die Erinnerungen an die DDR-Unterhaltungskunst, ein kurioses die zahllosen Eigentümlichkeiten im DDR-Alltag. Matthias Krauß hat sich mit allem, was Vergangenheit und Gegenwart auf DDR-Gebiet betrifft, gründlich befasst und versteht Nostalgie von Analyse zu trennen.
In Euphorie wegen der Wiedervereinigung mag er nicht ausbrechen. Nach dem Einigungsvertrag wurde der Osten zum Armenhaus Deutschlands, das bis heute alimentiert werden muss, das hoch verschuldet ist und selbst nach der Konjunktur der vergangenen zehn Jahre wenig mehr als die Hälfte dessen erwirtschaftet, was es verbraucht. In den zehn Jahren vor der Wende wurden in Ostdeutschland mehr als eine Million Kinder mehr geboren als in den zehn Jahren danach. Das und der Wegzug der Jugend versetzte der Sozialstruktur Ostdeutschlands Schläge, von denen sie sich bis heute nicht erholt hat. Der Nachteil des »Ossis« vererbt sich auf seine Kinder, sie haben erwiesenermaßen geringere Chancen im Berufsleben als Gleichaltrige aus den alten Bundesländern. Die ausgezahlte Durchschnittsrente liegt unterhalb der gültigen Armutsgrenze. Die bedeutenden Massenmedien reagieren auf all dies - wenn überhaupt - relativierend, abstrakt oder formelhaft. Zweifelhafte Umfragen, die suggestiv den Optimismus trimmen, tragen zur Verdrossenheit und einem sich weiter verbreitenden Gefühl der Ungleichheit, der Ungerechtigkeit bei, das sich auch im Hass auf Migranten entlädt.
Allgemein wird im Jubel- und Jubiläumsjahr 2019 an die Errungenschaften gedacht. Krauß fragt nach den Einbußen, die die DDR-Bürger hinnehmen mussten: bei Gleichstellung, Rechtsverhältnissen, auf Gebieten wie Gesundheit, Arbeit, Sozialverhalten, Bildung
 
Portrait
Matthias Krauß, geb. 1960 in Hennigsdorf (heute LK Oberhavel), volontierte bei der „Märkischen Volksstimme“ Potsdam, Studium der Journalistik 1982-1986 an der Leipziger Karl-Marx-Universität, während Studium zwei Auslandseinsätze Erdgastrasse, 1986-1989 Redakteur der „Märkischen Volksstimme“, Bereich Jugendpolitik, seit 1990 freier Journalist in Potsdam, v.a.im Bereich Landespolitik Brandenburg, Gründungsmitglied der Landespressekonferenz Brandenburg, schreibt für diverse Blätter, Agenturen. Buchpublikationen: „Der Wunderstaat – richtige Geschichten aus einem falschen Leben“, „Das Mädchen für alles – Angela Merkel, ein Annäherungsversuch“, „Völkermord statt Holocaust – Jude und Judenbild im Literaturunterricht der DDR“, „Die Partei hatte manchmal Recht – ein Rückblick der ungewohnten Art“, „Hoch über Sumpf und Sand – 20 Jahre Neu-Brandenburg“, „Die Kommission – Enquete in Brandenburg. Ein Zeitalter wird besichtigt“, „Wem nützt die ‚Aufarbeitung‘? – Die institutionalisierte Abrechnung“.

Rezensionen

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Krauß, Matthias (Verfasser)
Medienkennzeichen: Sachbuch
Jahr: 2019
Verlag: Berlin, Das Neue Berlin
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 401, DenkBar
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ISBN: 978-3-360-01346-0
Beschreibung: 2., korrigierte Auflage, 255 Seiten
Schlagwörter: DDR, Nachwendezeit, Ostdeutschland, Vergangenheitsbewältigung, Wende, Wendezeit
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Geschichte/Politik